Wie schnell sich eine gute Planung in Luft auflösen kann, mussten die Organisatoren des “Ironpfadi 2019” schmerzlich erfahren - zwei Tage bevor das Nachtgeländespiel vom Diözesanzentrum HildesHolz aus starten sollte, erfuhren sie, dass die genehmigte Strecke durch den Hildesheimer Wald nicht betreten werden darf. Eine kurzfristig angesetzte Treibjagd hatte Vorrang und so galt es, eine Ausweichstrecke für die über 50 Teilnehmer des Ironpfadi zu finden.
9 Gruppen aus der Diözese Hildesheim und ein Gast-Team aus der Diözese Köln hatten sich angemeldet zum Wettkampf um den Titel “Ironpfadi”. Das Spiel ist angelehnt an den Ironscout, der seit zwei Jahrzehnten für Rover und Leiter jährlich an einem anderen Ort in Deutschland stattfindet: Auf einem Rundkurs sind Stationen mit pfadfindertypischen Aufgaben aufgebaut. Neben dem reinen Wandern ging es beim Wettkampf also auch um Geschicklichkeit, Kreativität und Konzentration - nicht ganz einfach, wenn man gerade stundenlang durch den dunklen Wald marschiert ist. Müdigkeit kämpft dann mit Motivation: Weiterlaufen oder Sitzenbleiben am gemütlichen Lagerfeuer der Station?
Durchgemachte Nacht
Fast alle Läufer entschieden sich fürs Weiterlaufen, nur wenige mussten verletzungsbedingt ausscheiden. Ab dem frühen Morgen kamen sie wieder in HildesHolz an - müde, aber meist zufrieden mit ihren Leistungen. Am gesamten Samstag war das Tagesprogramm, das die Organisatoren zusammen mit dem Pfadi-AK ausgearbeitet hatten, überschaubar: Ausschlafen und auf den Abend warten. Auf dem Platz waren nur vereinzelte grüne Halstücher zu sehen.
Ausschlafen wollten nicht nur die Läuferinnen und Läufer. Auch die Stations-Teams hatten einiges nachzuholen, hatten sie doch die´Nacht teils auf Schwedenstühlen, teils auf Bierbänken im Wald oder auf Sportplätzen ausgeharrt und auf die Pfadis gewartet.
Am Samstagabend wich dann die Müdigkeit der Anspannung. Direkt nach dem Abendessen machte sich die Spielleitung bereit, das Spielergebnis zu verkünden. Ausgewertet wurden die Punkte, die an den Stationen erspielt wurden, sowie die Laufzeit zwischen den Stationen.