In dieser Woche wollen wir unser Konsumverhalten etwas kritischer unter die Lupe nehmen
Für die Herstellung von Produkten werden Energie und Rohstoffe benötigt, weshalb immer Emissionen verursacht werden. 8% des weltweiten CO2 Verbrauchs werden beispielsweise durch die Bekleidung- und Schuhindustrie verursacht. Das ist mehr, als durch den gesamten Flug- und Schiffsverkehr. Die Emissionen entstehen bei der Förderung von Erdöl für die Herstellung von Synthetikfasern, beim Betrieb der Maschinen und Fabrikgebäude und beim Transport. Beim konventionellen Baumwollanbau wird Lachgas verwendet. Lachgas hat eine CO2 Äquivalente von 300, ist also 300 mal schädlicher als CO2. Beim Anbau von Bio-Baumwolle wird hingegen auf den Einsatz von Lachgas verzichtet, sodass 42% CO2 Äquivalente eingespart werden. Der Anbau, die Spinnerei, die Färberei und die Näherei befinden sich meist in unterschiedlichen Ländern. Der Transport erfolgt in der Regel mit dem Schiff. Oftmals hat ein T-Shirt bereits die Strecke von mehreren Weltumrundungen zurück gelegt, bevor es in deinem Kleiderschrank landet. Im Durchschnitt kauft jeder Deutsche 60 Kleidungsstücke pro Jahr (alle 6 Tage eins).
Aber: brauchen wir das überhaupt? Es gibt viele Möglichkeiten, durch bewussten Konsum seinen eigenen CO2-Konsum zu verringern. Nach dem Motto “reduce-reuse-recycle” sollten wir versuchen, möglichst wenig neue Produkte zu kaufen. Vielleicht finden wir auch das gewünschte neue Produkt auf dem Flohmarkt oder gebraucht im Internet oder für unsere nicht mehr verwendeten Sachen einen neuen Besitzer?! Und zu guter letzt sollten die Produkte recycelt werden, um Ressourcen bei der Herstellung von neuen Produkten einzusparen.
Challenge dich und probiere es aus!
Diese Woche:
- schaue ich mir meinen Kleiderschrank genauer an: gibt es Teile, die ich noch nie angezogen habe?
- achte ich auf meine Einkäufe: brauche ich die Sachen wirklich oder sind es Impulskäufe?
- versuche ich, Dinge die ich benötige Second-Hand zu kaufen
- mache ich einen Frühjahrsputz und verkaufe die Dinge, die ich nicht benutze